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KLINIK FÜR UROLOGIE BOCHUM
Chefarzt Prof. Dr. med. Burkhard Ubrig

Nierenbeckenabgangsenge

Die Nierenbeckenabgangsenge ist eine zumeist angeborene Verengung am Übergang zwischen dem Nierenbecken und dem Harnleiter. Möglich ist, dass sich eine solche Enge mit den Jahren durch wiederholte Entzündungen oder Wachstumsvorgänge verschlimmert (dekompensiert). Die geeignete Form der Korrektur muss laut PD Dr. med. Ubrig individuell festgelegt werden. Meist ist aber eine Entfernung der Verengung und Wiederherstellung mit feinen Instrumenten und Nähten erforderlich. (Rekonstruktion des Übergangs von Nierenbecken und Harnleiter)

Endourologische Techniken

Diese Technik kommt nur selten infrage, da es häufig nicht zu einer dauerhaften Heilung kommt. Bei dieser Technik wird mittels eines dünnen Gerätes, minimal-invasiv durch die natürlichen Öffnungen des Körpers der Harnleiter gespiegelt und die Engstelle mit einer Kameraoptik dargestellt. Nun ist es möglich, über einen Arbeitskanal diese Engstelle mittels eines Lasers oder kleinen Messers zu schlitzen um den Weg zu erweitern.

Anschliessend wird für ca. 6 Wochen vorübergehend eine erweiternde Harnleiterschiene eingelegt. Nach der Operation sind engmaschige Kontrollen notwendig.

Minimal-invasive Nierenbeckenplastik (Da Vinci)

Eines der Spezialgebiete der Klinik für Urologie in Bochum ist die laparoskopische Nierenbeckenplastik nach Anderson-Hynes. In vielen hundert Fällen hat sich diese Methode bewährt. In nahezu allen Fällen kann das Team diese moderne Methode durchführen. Neuerdings führen wir diese fast ausschließlich mit dem Da Vinci System robotisch-assistiert durch. Dies führt zu noch präziseren Nähten. Der Chefarzt der Klinik für Urologie, Priv.-Doz. Dr. med. Ubrig, hat die Methode 2002 in NRW erstmals eingeführt. Über feinste Instrumente und 3-4 kleine Löcher in der Bauchdecke wird der Übergang zwischen Nierenbecken und Harnleiter neu gebildet. Der Patient erholt sich in der Regel sehr rasch. Das kosmetische Ergebnis ist in der Regel hervorragend.

Voroperierte und komplexe Fälle

Bei ausgeprägt voroperierten (starke innere Vernarbungen) Patienten sollte die Operation nach wie vor über einen ca. 10-15 cm langen Flankenschnitt durchgeführt werden. In diesen seltenen Fällen verwenden wir immer eine Lupenbrille und eine Xenon-Operationslampe für optimale Ergebnisse. Die offene Nierenbeckenplastik stellt ein bewährtes Verfahren dar. Der notwendige Flankenschnitt kann jedoch mit den bekannten Problemen wie Wundschmerzen oder kosmetisch störenden Narben verbunden sein.

Aufgrund unserer guten und langjährigen Erfahrungen mit der Schlüssellochoperation müssen wir in Bochum aber nur noch in Ausnahmefällen darauf zurückgreifen.