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KLINIK FÜR UROLOGIE BOCHUM
Chefarzt Prof. Dr. med. Burkhard Ubrig

Peniskarzinom

Peniskarzinome sind in Europa eine Rarität. Risikofaktoren sind wiederkehrende Entzündungen der Vorhaut oder der Eichel. Eine Rolle bei der Entstehung spielen zudem Papillomaviren (HPV). Häufig liegt eine unbehandelte Phimose vor. Eine Rolle spielt auch das Lebensalter. Es handelt sich um Tumore, die in der ganz überwiegenden Anzahl der Fälle von der Vorhaut oder der Eichelhaut ausgehen. Sie werden zumeist auffällig durch wiederkehrende Blutungen aus der Vorhaut, einen sichtbaren Tumor oder eitrige Entzündungen.

Unser Ziel ist es dann, den Tumor durch Ausschneiden oder Laser zu entfernen. Die Behandlung erfolgt zumeist operativ oder kombiniert mit einer Laserbehandlung und schliesst häufig die Entnahme der Leistenlymphknoten mit ein. Wenn immer möglich führen wir den Eingriff organerhaltend durch oder führen eine kosmetisch-plastische Rekonstruktion des Penis oder der Eichel (Glansrekonstruktion) nach der Entfernung des Tumors durch.

Peniserhaltende Behandlung

Die Entfernung des Tumors am Penis besitzt oberste Priorität. Heutzutage ist es möglich, das Organ in den meisten Fällen zu erhalten und eine normale, sexuelle Funktion zu gewährleisten. Dabei wird der Tumor nach dem Prinzip „so wenig wie möglich, so viel wie nötig“ entfernt und der Penis kosmetisch-plastisch rekonstruiert. (Glansrekonstruktion)

Medikamentöse Behandlung

Im Falle von Absiedlungen des Peniskarzinoms kann eine der Operation nachfolgende Chemotherapie sinnvoll und notwendig sein. Im Rahmen unserer interdisziplinären Tumorkonferenz und unserer uro-onkologischen Sprechstunde erhalten Sie Beratung.

Bestrahlung

Gegebenenfalls kann eine Bestrahlung im Falle eines metastasierten Peniskarzinoms alleine oder in Kombination mit einer Chemotherapie notwendig sein.