Unbehandelt kann Hodenhochstand die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen. Zudem besteht bei Hodenhochstand ein deutlich erhöhtes Risiko für eine spätere Hodenkrebsentstehung.
Daher sollte der Hodenhochstand in jedem Fall behandelt werden. Als Behandlung ist eine Operation erforderlich.
Diese Behandlung sollte möglichst zum Ende des ersten Lebensjahres erfolgen.
Neben eindeutigen Fällen existieren auch unklare Fälle, in denen der Hoden zeitweise in der Leiste, zeitweise im Hodensack positioniert ist. Es muss zwischen einem Pendelhoden und einem Gleithoden unterschieden werden.
Pendelhoden: Der Hoden befindet sich über die meiste Zeit im Hodenfach und kann kontrolliert werden.
Gleithoden: der Samenstrang ist lang genug, aber der Hoden befindet sich dennoch über die meiste Zeit in der Leiste und muss daher operativ ins Hodenfach verlegt und dort befestigt werden.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Sohn einen Pendel- oder Gleithoden hat, führen Sie für einige Tage unser Hodentagebuch. Wir können dann sehen, wie oft sich der Hoden in seinem Hodenfach befunden hat, und was nun zu tun ist.
Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. Die Vorbereitung erfolgt im Vorhinein, die Aufnahme erfolgt dann am OP-Tag. Ihr Sohn sollte dann zur Überwachung ein bis zwei Nächte in der Klinik bleiben. Der Hoden wird dann in der Operation in das Hodenfach verlagert und dort befestigt. Die verwendeten Fäden sind selbstauflösend und müssen nicht gezogen werden.