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Behandlung von Hodentumoren

Es gibt gut- und bösartige Hodentumore. Bösartige Tumoren sind die häufigste Krebserkrankung bei jungen Männern, können aber auch nach dem 40. Lebensjahr auftreten. Rechtzeitig entdeckt und behandelt, ist Hodenkrebs gut behandelbar und meist heilbar.

Ein Hodentumor verursacht in der Regel keine Schmerzen. Auffällig ist meist die derbe, zunehmende, einseitige Hodenschwellung. Ihr Urologe kann anhand des Tastbefund und einer hochauflösenden Ultraschalluntersuchung mit einem speziellen Ultraschallkopf (7,5 bis 10 MHz) eine meist sichere Diagnose stellen.

Viele Hodentumore verursachen Veränderungen im Blut, sog. Tumormarkererhöhungen. Wichtige Tumormarker sind Alpha-Fetoprotein (AFP), beta-HCG, LDH und PLAP. Diese Tumormarker sind auch im weiteren Verlauf zur Überwachung des Therapieergebnisses entscheidend.

Behandlungsmethoden

Hodenentfernung

Zur sicheren Diagnose wird der Hoden über einen kleinen Leistenschnitt freigelegt und in der Regel vollständig entfernt. Bei unklaren Befunden kann auch zunächst eine Gewebeprobe noch während der Operation untersucht werden. Die Hodenentfernung erfolgt in diesem Fall erst, wenn sich der Tumorverdacht bestätigt.

Zur Abklärung von Absiedlungen erfolgen Computertomographien des Bauchraumes, des Brustraumes und gegebenenfalls des Kopfes. Nach operativer Tumorentfernung und nachfolgender Gewebetypisierung, entscheiden die Tumorart und das Tumorstadium über die weitere Behandlung. Im Wesentlichen unterscheidet man Seminome von sogenannten Nicht-Seminomen. Dies ist für die weitere Therapie und Nachsorge von entscheidender Bedeutung. Im Anfangsstadium kann in einigen Fällen auf eine weitere Behandlung verzichtet und zugewartet werden. Eine weitere Therapie ist dann nicht erforderlich. Über die langfristige Heilung entscheiden die richtige Nachbehandlung und die passende Tumornachsorge. Wir bieten allen unseren Patienten grundsätzlich die Anlage einer Hodenprothese an.

Hodenprothesen

Im Falle des Verlustes eines oder beider Hoden besteht die Möglichkeit, diese durch die Implantation eines künstlichen Hodens aus Silikon zu ersetzen. Optisch und gefühlsmässig ist der Verlust dann kaum zu erkennen.

Die Einpflanzung wird in Vollnarkose über einen kleinen Schnitt unterhalb der Leiste vorgenommen.

Interdisziplinäre Tumorkonferenz Hodentumor

In unserer Klinik wird in einer Konferenz von Experten aus verschiedenen Fachrichtungen unseres Hauses (Urologie, Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie) ein individueller Vorschlag für die weitere Behandlung und Tumornachsorge gemacht. In Frage kommen: Kontrolliertes Abwarten, Lymphknotenentfernung, Bestrahlung oder Chemotherapie.

Kryokonservierung von Spermien

Viele Hodentumorpatienten leiden unter eingeschränkter Fruchtbarkeit. Daher kann es sinnvoll sein, vor der Behandlung Sperma einfrieren zu lassen (Kryokonservierung). Bei aktuellem oder zu späterem Zeitpunkt bestehendem Kinderwunsch ist dann die Verwendung der so aufbewahrten Spermien für eine künstliche Befruchtung möglich.

Hodenhochstand

Diese Behandlung sollte möglichst zum Ende des ersten Lebensjahres erfolgen.

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Sterilisationen

Die Durchtrennung beider Samenleiter des Mannes als Verhütungsmethode ist ein sehr weit verbreitetes Verfahren. 

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Hodenverdrehung

Die schnelle Operation ist entscheidend, um die Vitalität des Hoden nicht zu gefährden. 

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Wasserbrüche

Mit einem kleinen Eingriff in Vollnarkose wird über einen kleinen Schnitt am Hodensack der Bruchsack abgetragen und vernäht.

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