Harnblasendivertikel, Harnblasen-Pseudodivertikel
Blasendivertikel sind Ausstülpungen der Harnblase. Sie können angeboren sein und die gesamte Blasenwand betreffen (echte Divertikel) oder – häufiger – nur die Schleimhaut, die sich an schwachen Stellen der Blasenmuskulatur nach außen wölbt (Pseudodivertikel). Letztere entstehen oft durch erhöhten Druck in der Blase, z. B. bei einer gutartigen Prostatavergrößerung.
Müssen Harnblasendivertikel behandelt werden?
Sofern sie keine weiteren Beschwerden verursachen, sind Divertikel nicht behandlungsbedürftig. Sie können jedoch dazu führen, dass die Blase sich nicht vollständig entleert, was Entzündungen, Blasensteine oder Schmerzen begünstigt. Zudem können sich in Divertikeln Tumoren entwickeln und unbemerkt wachsen.
Im Falle erworbener („Pseudo“)-Divertikel muss die Ursache ihrer Entstehung, also beispielsweise eine Verengung der Harnröhre durch eine gutartige Prostatavergrößerung, mit in das Behandlungskonzept einbezogen werden.
Minimal-invasive Divertikelabtragung (Da Vinci)
In den meisten Fällen ist die Entfernung eines oder mehrerer Blasendivertikel über die minimalinvasive Schlüssellochtechnik möglich. In der Klinik für Urologie in Bochum arbeiten wir zusätzlich mit Unterstützung des da Vinci Operationsroboters, der eine besonders präzise und schonende Entfernung der Ausstülpung ermöglicht.
In seltenen Fällen ist ein minimalinvasives Vorgehen nicht möglich. Dann wird der Eingriff über einen kleinen Schnitt unterhalb des Bauchnabels durchgeführt.
Harnblasenkrebs
Blut im Urin ist der häufigste Grund, der zur Diagnose eines Harnblasentumors führt.
Harnblasensteine
Neben der Entfernung des Harnblasensteines bemühen wir uns immer um auch die Beseitigung der auslösenden Ursache.