Prostataverkleinerung
Zuverlässige und schonende Behandlungsmaßnahmen
Wenn Medikamente nicht mehr ausreichend helfen oder die Beschwerden beim Wasserlassen zunehmen, kann eine operative Verkleinerung der Prostata notwendig werden. In unserer Klinik für Urologie stehen dafür mehrere moderne und bewährte Verfahren zur Verfügung, um die individuell bestmögliche Behandlung zu ermöglichen.
Unsere Eingriffe zielen darauf ab, die Harnwege zu entlasten, die Lebensqualität deutlich zu verbessern und gleichzeitig mögliche Nebenwirkungen zu minimieren. Je nach Größe der Prostata, Begleiterkrankungen und individuellen Voraussetzungen kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz – von der hochpräzisen Lasertherapie über schonende Wasserstrahlbehandlungen bis hin zur roboterassistierten Operation.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die verschiedenen Verfahren zur Prostataverkleinerung vor, die wir in unserer Klinik durchführen.
Operationsmethoden zur Prostataverkleinerung
Laserbehandlungen der Prostata (Holmium-Laser-Enukleation)
Im Fall einer mäßig bis stark vergrößerten Prostata bietet sich die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) an. Mit dem Holmium-Laser trennt man die bindegewebige Schicht zwischen Prostatakapsel und der vergrößerten Innendrüse, dem sogenannten Adenom, auf. Das Adenom wird am Ende der Operation zerkleinert und durch die Harnröhre abgesaugt. Daher ist im Unterschied zu allen anderen Laserverfahren die Untersuchung des entfernten Gewebes durch den Pathologen möglich.
Aquaablation der Prostata mittels AquaBeam®-System
Mehr als 800-mal haben wir in der Klinik für Urologie in Bochum bereits gutartige Prostatavergrößerungen mithilfe des AquaBeam®-Systems behandelt.
Beim AquaBeam®-System wird mit einem computergesteuerten Wasserstrahl über eine Präzisions-Saphirdüse überschüssiges Prostatagewebe abgetragen. Der Laser wird von einem Operationsroboter gesteuert, der millimetergenau nach einem zuvor per Ultraschall festgelegten Plan arbeitet.
Der Vorteil: So kann auf elektrischen Strom oder Hitze verzichtet und das umliegende Gewebe wird weitestgehend geschont. Die hohe Präzision, die verhältnismäßig zurückhaltende Abtragung des Gewebes und der Verzicht auf Hitze ermöglichen in vielen Fällen den Erhalt des Samenergusses. Die Aquaablation der Prostata ist insbesondere für kleine und mittelgroße Drüsen geeignet (bis 90g).
Bipolare TUR-Prostata/TURP
Bei der transurethralen Resektion der Prostata (TUR-P) wird das überschüssige Prostatagewebe schrittweise durch die Harnröhre abgeschält. Dieses Verfahren ist weltweit und auch in unserer Klinik sehr bewährt und gilt als „Goldstandard“ zur Verkleinerung der Prostata. Das minimal-invasive Verfahren verursacht nur geringe Gewebeverletzungen, heilt schnell ab und ermöglicht in der Regel eine Entlassung nach wenigen Tagen.
Da-Vinci-Millin
Bei diesem Eingriff wird über den Bauchraum nur der innere Teil der Prostata entfernt, der das Wasserlassen blockiert. Das Verfahren eignet sich besonders für sehr große Prostatae (über 100g), stark übergewichtige Patienten und für Männer, die dauerhaft Blutverdünner einnehmen. Die Harnröhre und der Schließmuskel bleiben geschont, Nachblutungen sind selten. Dieses Verfahren wird wie bei Prostatakrebsoperationen minimalinvasiv mit dem DaVinci-Roboter durchgeführt.
Gutartige Prostatavergrößerung
Bei rund jedem zweiten Mann wächst das Volumen der Prostata mit zunehmendem Lebensalter an.
Prostatakrebs
Die häufigste Krebserkrankung bei Männern und gleichzeitig eine mit einer oft guten Prognose.