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Schwäche des Beckenbodens

Der Beckenboden wird unter anderem durch ein komplexes Geflecht aus Muskeln, Bändern und Bindegewebe gebildet. Im Alter und durch langjährige Überbeanspruchung (das Tragen schwerer Lasten, Geburten, Übergewicht etc.) kann er erweichen und zum Ausgangspunkt schwerer Störungen beim Wasserlassen und beim Stuhlgang werden. Heute kann mit modernen und dauerhaften Konzepten in vielen Fällen Abhilfe bei einer Schwäche des Beckenbodens geschaffen werden.

Ungewollter Urinverlust | Inkontinenz

Ungewollter Urinverlust betrifft sowohl Frauen als auch Männer und nimmt mit dem Alter zu. Bei Frauen liegt die Ursache häufig in einer Schwäche des Beckenbodens, bei Männern meist in einer Schwäche des äußeren Schließmuskels. Diese kann zum Beispiel nach Operationen an der Prostata, durch Verletzungen oder neurologische Erkrankungen entstehen.

Typische Beschwerden sind:

  • Ungewollter Urinverlust
  • Ständiger Harndrang
  • Schwierigkeiten beim Stuhlgang
  • Fremdkörpergefühl in der Scheide
  • Vorfall der Scheide, der Blase oder des Rektums oder von Dünndarmschlingen
  • Nässen/Jucken

Interdisziplinäre Kooperation

Besonders wichtig bei der Behandlung von Beckenbodendefekten ist die interdisziplinäre Kooperation zwischen entsprechend spezialisierten Ärzten der 

  • Urologie
  • Gynäkologie
  • Chirurgie/Coloproktologie

Die Augusta-Krankenanstalt in Bochum ist in der glücklichen Lage, dass sie dies aufgrund ihrer diversifizierten Fächerstruktur umsetzen und ihren Patienten anbieten kann. Als eine der wenigen Kliniken in Deutschland ist sie in der Lage das komplette Untersuchungs- und Behandlungsprogramm bei Harninkontinenz und Beckenbodenschwäche anzubieten.

Behandlungsmöglichkeiten bei ungewünschtem Urinverlust:

Transobturatisches Band (TOT) und TVT

Die Anlage eines spannungsfreien Bandes zwischen Harnröhre und Vagina der Frau sorgen für eine Stabilisierung des Beckenbodens bei gefüllter Harnblase und beheben mit guten Ergebnissen die Ursachen der Belastungsinkontinenz. Die Implantation erfolgt in Vollnarkose im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes.

Künstlicher Schließmuskel Ersatz (AMS Sphinkter)

Um Patienten ohne funktionierenden Schließmuskel ein normales Leben zu ermöglichen, gibt es die Möglichkeit, einen künstlichen Schließmuskel zu implantieren. Dieser wird in Form einer Manschette um die Harnröhre gelegt und mit einer Flüssigkeit gefüllt, die sich aus einem Reservoir, welches im Bauchraum platziert wird, speist. Die Steuerung des Gerätes wird im Hodensack untergebracht. Möchte der Patient nun Wasserlassen, betätigt er das Steuergerät und die Manschette entleert die Flüssigkeit in das Reservoir. Der Weg für den Urin ist nun frei und eine Blasenentleerung auf natürlichem Wege ist möglich. Anschließend wird die Manschette wieder gefüllt und der nachkommende Urin kann gehalten werden.