Behandlung von Nierenzysten
Wie in vielen anderen Geweben können sich auch in den Nieren Zysten bilden. Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Gewebe, die von einer Kapsel aus Zellen oder Bindegewebe umgeben sind. In den allermeisten Fällen sind sie gutartig, verursachen keinerlei Beschwerden und sind deshalb nicht behandlungswürdig. Bei sehr großen Nierenzysten, die mehr als 10 cm erreichen können, können in Einzelfällen jedoch Rückenschmerzen, Nierenkoliken, Entzündungen oder ein Reißen der Zyste auftreten. In diesen und ähnlichen Fällen kann es nötig sein, sie zu entfernen. Treten Zysten gehäuft auf und Verdrängen das gesunde Nierengewebe kann dies ein Ausdruck schwerwiegender, erblich bedingter Erkrankungen sein. Bei Zysten mit stark durchbluteter oder verdickter Wand besteht die Möglichkeit, dass sie bösartige Anteile enthalten und operativ entfernt werden müssen.
Behandlungsmethoden
Minimal-invasive Nierenzystenentfernung
Die Entfernung der Zysten in der Schlüssellochtechnik (Laparoskopie Niere) über drei wenige Millimeter große Hautschnitte stellt die zuverlässigste Methode dar. Hierbei wird die Zyste mittels laparoskopischer Geräte dargestellt und die Zystenwand abgetragen. Die Ränder werden dann mittels elektrischem Strom verödet, um etwaige Blutungen zu stillen und ein Wiederauftreten der Zyste an gleicher Stelle zu verhindern.
Nierenzystenpunktion und Sklerosierung
Kommt ein laparoskopischer Eingriff nicht in Frage oder ist nicht gewünscht, besteht die Möglichkeit, eine Zyste minimal-invasiv von Außen durch die Haut zu punktieren, die Flüssigkeit abzusaugen und die entleerte Zyste mittels einer Chemikalie zu verkleben (Sklerosierung). Der Nachteil dieser Methode ist die hohe Rate an wiederkehrenden Zysten.